symbiotic beings

Die Ausstellung symbiotic beings mit
Natacha Donzé, Rindon Johnson, Haroon Mirza und Justin Urbach
erkundet eine komplexe Harmonie aus organischen und vom Menschen geschaffenen Systemen. In ihren Werken verschmelzen biologische, pflanzliche oder stellare Strukturen mit synthetischen und industriellen Elementen und Materialien. Diese Verbindungen verdeutlichen, dass auch scheinbar Gegensätzliches in einer wechselseitig vorteilhaften Beziehung zueinander stehen kann. Gleichzeitig geht die Gruppenausstellung der Frage nach, ob und wie Technologie und Natur koexistieren können und präsentiert dabei symbiotische Prozesse und transformative Potenziale in den Werken von vier Künstler:innen, die an der Schwelle zwischen biologischen und sozialen Strukturen, dem Physischen und der Fiktion, dem Analogen und dem Digitalen arbeiten.
In Natacha Donzés (*1991 in Boudevilliers, CH) großformatigen Leinwänden treten mikroorganische Strukturen und Andeutungen 3D-gedruckter Objekte in ein ambivalentes Schutz- oder Gefahrenverhältnis, während Rindon Johnsons (*1990 in den nicht abgetretenen Gebieten der Ohlone) Wandarbeiten aus Kuhleder die Beziehung zwischen Tier und Mensch sowie deren sozioökonomische Verflechtungen reflektieren. Neben einem Triptychon aus Solarpanelen von Haroon Mirza (*1977 in London, UK), das Polarlicht-Landschaften und interstellare Räume andeutet, wird seine Werkserie der Electro Etchings präsentiert, in der er Strom als Medium einsetzt, um organische Strukturen auf kupferne Leiterplatten zu übertragen. Justin Urbach (*1995 in München, DE) verbindet in seinen neuen, reliefartigen Wandarbeiten wiederum analoge und digitale Techniken der Fotografie, die Fiktion und Abbildung in Frage stellen und scheinbar gegensätzliche Materialitäten zusammenführen.

Haroon Mirza
After Lofoten (Solar Powered LED Circuit Composition 47), detail, 2022
courtesy of max goelitz, copyright the artist, Photo: Dirk Tacke