Kai-Uwe Schulte-Bunert

Dante - Ein Bauer Ein Multimedia-Projekt

21.01.2023 – 18.02.2023

Ein Multimedia-Projekt von Kai-Uwe Schulte-Bunert
Fotografie, Video und Field-Recording sind die Sprachen der Ausstellung von Kai-Uwe Schulte-Bunert. Eine eindrucksvolle Installation aus Fotografien und Audio-/Videomaterial dokumentiert die Geschichte von Dante Menozzi, einem der letzten Zeugen einer bäuerlichen Welt, die nun in die Jahre gekommen ist, und seinen existenziellen Widerstand gegen die Veränderungen durch die groß angelegte Agroindustrie behaupten muss. Dante lebt auf dem Land in der Nähe von Reggio Emilia im Norden Italiens. Seit fast dreißig Jahren, seit dem Tod seiner Eltern, betreibt er allein einen kleinen Bauernhof, auf den er mit seinen Eltern zog, als er sechs Jahre alt war. Sein immer gleicher Alltag wird durch die Bedürfnisse der 12 Kühe und den Rhythmus der Jahreszeiten bestimmt.
Dante führt die meisten seiner Aktivitäten immer noch von Hand oder mit Hilfe veralteter Maschinen aus. Er weiß nicht, was es bedeutet, im Urlaub zu sein, und er hatte in fünfzig Jahren noch nie einen Tag frei. Dante bereut seine Wahl jedoch nicht. Er schätzt die Freiheit und sein selbstbestimmtes Leben. Aber jetzt, im Alter von 64 Jahren, muss er sein Zuhause verlassen und seinen Beruf aufgeben, weil ihn die Besitzer des Hofes hinaus werfen. Der Dokumentarfilm begleitet Dante Menozzi in seinem letzten Jahr als Bauer. Zur Idee des Dokumentarfilms sagt Kai-Uwe Schulte-Bunert: „Dieser Film ist das Portrait eines Bauern. Die Idee dazu kam mir, als ich diesen äußerst interessanten Menschen kennen gelernt habe: Er heißt Dante Menozzi und lebt im Norden Italiens.
Die besondere Persönlichkeit dieses Mannes und seine Art zu leben, zu denken und zu arbeiten, haben mich von Beginn an tief beeindruckt, und ich bin sehr schnell zu der Überzeugung gekommen, ihn und seine Welt in Form eines Films dokumentieren zu müssen. Der Film beschreibt durch ihn hindurch eine Form des Daseins, eigentlich eine ganze Welt, die tiefe Veränderungen erlebt und in weiten Teilen im Verschwinden begriffen ist. Auch wenn der Ort des Films nur ein Bauernhof mit ein paar Quadratmetern Land ist, so steht diese kleine Realität doch exemplarisch für die Geschichte und Gegenwart nicht nur der Region, in der er spielt, der Emilia Romagna, sondern einer Art zu leben, die eine fundamentale Grundlage des menschlichen Seins darstellt.“

Foto: Kai-Uwe Schulte-Bunert

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