Gruppendynamik. Kollektive der Moderne

19.10.2021 – 12.06.2022

Ausgangspunkt von „Gruppendynamik – Kollektive der Moderne“ ist die Beobachtung, dass in der Kunstgeschichte der spezifische Einfluss von Künstler*innengruppen auf die Kunstentwicklung bisher nur fragmentarisch und oft nur in westlichem Kontext untersucht worden ist. Statt Ästhetiken in einen Wettstreit der Erscheinungsformen treten zu lassen, beleuchten wir in unserer Ausstellung die Entwicklung von Kollektiven, die historischen Voraussetzungen ihrer Entstehung, ihre politischen Intentionen und ihre konkreten sowie zuweilen utopischen Ideen. Die Allgegenwart ähnlicher geschichtlicher Strukturen und gemeinschaftlicher Strategien an unterschiedlichen Orten unterstreicht die wichtige Funktion von Kollektiven bei der Konstituierung und Kommunikation zentraler Ideen und Neuerungen – nicht nur innerhalb der künstlerischen Moderne.
Der Zeitraum, den die Ausstellung markiert – von etwa 1900 bis 1970 – fällt mit dem Beginn verschiedener internationaler Modernisierungsbewegungen zusammen und umfasst am Ende dieser Periode Dekolonisierungsprozesse und die Bildung neuer Nationen. Diese wurden oft von der Herausbildung neuer Kunstschulen und -gruppen begleitet. Wir richten einen genaueren Blick auf internationale Künstler*innengruppen aus Buenos Aires, Casablanca, Khartum, Lahore, Mumbai, Peking, São Paulo, Tokio und weiteren Orten und beleuchten ihre Entwicklung, politischen Absichten sowie konkreten und zuweilen utopischen Ideen.
Kuratiert von Karin Althaus, Susanne Böller, Elisabeth Giers, Sarah Louisa Henn, Eva Huttenlauch, Matthias Mühling, Stephanie Weber

Lenbachhaus

Luisenstr. 33
80333 München

Tel +49 (0) 89 23 332 000

lenbachhaus.de

Öffnungszeiten

Di – So 10.00 – 18.00 Uhr
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