BODYSCAN

Anatomie in Kunst + Wissenschaft

21.11.2018 – 02.03.2019

links: Meret Oppenheim, Handschuhpaar, 1985, © VG Bild-Kunst, Bonn;
Foto: Dirk Masbaum, Hamburg, Courtesy LEVY Galerie, Hamburg
rechts: Großer Korallenbaum, Süditalien, 17. Jahrhundert © Kunstkammer Georg Laue, München / London; Foto: Jens Bruchhaus

Am Dienstag, 20. November 2018, eröffnet die ERES-Stiftung mit BODYSCAN die dritte Ausstellung in diesem Jahr. Die Lehre vom Aufbau des Körpers ist eng mit der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft verbunden. Die genaue Dokumentation des Körpers zu Lehrzwecken entstand meist aus einer engen Zusammenarbeit zwischen bildendem Künstler und Anatom. Während sich die makroskopische Anatomie mit den Dingen beschäftigt, die mit bloßem Auge zu sehen sind, liegt der Schwerpunkt heute auf der Zellbiologie und damit auf molekularer Ebene.
Die Ausstellung führt dem Besucher mit mehr als 50 Exponaten einen reichen Schatz anatomischer Darstellungen und Kunstwerke sowohl alter als auch zeitgenössischer Kunst vor Augen. In einem eigens für die Schau entwickelten Vitrinen-Display finden sich exquisite Wunderkammerstücke (Kurator: Georg Laue), gleichwertig arrangiert neben aktuellen Kunst-Positionen, anatomischen Schautafeln, Moulagen, Pappmaché -Modellen und popkulturellen Objekten wie Morphsuits, Magazin-Covern oder Science-Fiction-Filme (konzeptuelle Beratung: Peter Kogler). Die Besucher werden außerdem die Möglichkeit haben, mit bahnbrechenden bildgebenden Technologien durch den Körper zu reisen.
So ermöglicht die Ausstellung einen faszinierenden, zeit- und genreübergreifenden Blick auf den menschlichen Körper. Der unkonventionelle Ansatz vereint:

Internationale Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts
Ed Atkins, John Baldessari, Josef Breitenbach, Günter Brus, Allen Ginsberg, Anna Jermolaewa, Josef Knoll, Peter Kogler, Paul McCarthy, Matt Mullican, Eadweard Muybridge, Bruce Nauman, Meret Oppenheim, Seth Price, Robert Rauschenberg, Gerhard Richter, Thomas Struth, Kiki Smith, Jeff Wall, James Sibley Watson

Seltene Kunstkammerobjekte und alte Kunstwerke vom Barock bis ins 19. Jahrhundert
Edward Burch, Jacques Fabien Gautier d’Agoty, Eadweard Muybridge, Franz Xaver Nißl, Georg Petel, Johann Jakob Scheuchzer, Jan Wandelaar, Stephan Zick

Anatomische Lehrmodelle, wie z.B. ein Augenmodell aus der Werkstatt Louis Auzoux (1888) oder ein männliches Skelett aus dem Besitz des Berliner Leibarztes von Kaiser Wilhelm II, Hans Laehr (um 1900)

Science-Fiction-Filme wie Fantastic Voyage von Richard Fleischer oder Ghost in the Shell von Rupert Sanders

Modernste Visualisierungstechniken aus Naturwissenschaft und Medizin, die molekulare Körperdatensätze mit einer VR-Brille als Virtual Reality Platform sichtbar machen (CeMM – Centre for Molecular Medicine, Wien), das faszinierende 3D-Verfahren Cinematic Rendering (Siemens Healthineers) oder die Videoprojektion von Schnittbildanatomie des Visible Human Project der U.S. National Library of Medicine.

Wissenschaftsprogramm „The Next Human”
Der für Freitag, 30. November 2018, angekündigte Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang U. Eckart muss aus gesundheitlichen Gründen leider verschoben werden. Der neue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Prof. Dr. Wolfgang U. Eckart, bis 2017 Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin, Universität Heidelberg
Anatomie in Wissenschaft und Kunst. Von Vesal über die NS-Ästhetik bis zu modernen „Körperwelten“

Montag, 28. Januar 2019, 19 Uhr
Prof. Dr. Hans Schöler, Direktor Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin, Münster
Von der Hautzelle zur pluripotenten Stammzelle – eine Revolution im Reagenzglas

Anfang 2019
Prof. Dr. Toni Cathomen, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie, Universität Freiburg
Genome Editing – die DNA-Revolution. Wie die Genschere CRISPR/Cas die Welt verändern wird

Februar 2019
Dr. Axel Lange, Theoretischer Biologe, EvoDevo-Experte und Buchautor
Evolution des Menschen – über Biotechnologie und die Verschmelzung von Mensch und Technik

Weitere Vorträge u.a. zu medizinethischen Fragen sind in Planung.
Der Termin für eine Exkursion in die Anatomische Schausammlung der LMU München unter Leitung von Prof. Dr. Reinhard Putz, Kurator der Anatomischen Sammlung, wird noch bekannt gegeben.

Abbildungen
links: Meret Oppenheim, Handschuhpaar, 1985, © VG Bild-Kunst, Bonn;
Foto: Dirk Masbaum, Hamburg, Courtesy LEVY Galerie, Hamburg
rechts: Großer Korallenbaum, Süditalien, 17. Jahrhundert © Kunstkammer Georg Laue, München / London; Foto: Jens Bruchhaus

 

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80801 München

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Opening hours

Do 14–18 Uhr + Sa 11–18 Uhr
und nach Vereinbarung

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