Paul Diestel, Skulpturen & Rupert Eder, Malerei

26.05.2023 – 28.07.2023

Rupert Eder ist ein Maler der kraftvoll farbigen Ölbilder und Aquarelle, die zwischen minimalistischen und komplexen Formen und Strukturen oszillieren. Er begreift Malerei als einen geistigen Prozess, der durch nichts Anderes ausdrückbar ist als durch die Malerei selbst. Ihn inspirieren Licht- und Naturbeobachtungen, die er insbesondere im bayerischen Alpenvorland und auf Reisen an das Mittelmeer macht, wo er en plein air aquarelliert. Doch auch im Atelier arbeitet Eder in einem eingeschränkt kontrollierbaren Prozess des Experimentierens seine farblich intensiven Aquarelle. Als Ausgangsmaterial verwendet er unterschiedliche Papiere und lässt sich von deren Eigenschaften überraschen. Eder genießt diese Momente, wenn die Farben eingeschränkt kontrollierbar verlaufen. Im Ergebnis eines so ungesteuerten, erratischen Zufalls kommt er zu neuen und enigmatischen Bildideen, die den Betrachter in ihren Bann ziehen.

Paul Diestel: „Vorbild für meine Werke ist mir in jeder Beziehung die Natur. In der Schale eines Sonnenblumenkerns, im Puppenstadium des Ligusterschwärmers, im Weizenkorn finde ich einen Ausschnitt aus einem Entwicklungsprozess. Obgleich der Kreislauf der Natur nicht aufhaltbar ist, will ich mit meiner Kunst innehalten um einzelne Stadien isoliert und ganz für sich zu betrachten. Mein Weg diesen nachzuspüren ist der bildhauerische Prozess, für mich ein Graben nach dem Wesentlichen durch Wegnehmen des Unwesentlichen. Die stetig transformierenden Formen der Natur führen mich zu immer neuen Motiven, die sich mit Bildern aus meiner Erinnerung, zum Beispiel aus der Architektur, der Technik, der Mythologie, der Religion und vielem mehr, verbinden. Die Schnittstellen dieser Bilder zeigen dann oft archaische Formen, die ich bildhauerisch im Dialog mit der Natur entliehenen Materialien gestalte. Mit meiner künstlerischen Arbeit reagiere ich täglich neu auf die sich in einem permanenten Ungleichgewicht von schöpferischen und destruktiven Kräften befindende Gegenwart. Mit meinen Kunstwerken will ich die Sensibilität für die (überaus bedrohte) Schöpfung wecken. Im Suchen und Entdecken von Formen aus der Natur staune ich immer wieder über die uns umgebende, sich unermüdliche erneuernde Vielfalt.“

Rupert Eder
o.T., 2012
Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm

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