Künstler*innenkollektiv MalSO13

Frühling der jungen Jahre

24.09.2021 – 05.11.2021

Aderlass im Visuellen. Eine Reduktion.
Prof. A. Wagemuth über MalSo13 und die Vorteile manipulativer Farbgebung im Kontext des desorientierten Adels.
Wie wir alle wissen kann das menschliche Blut zwei Farben annehmen: Blau und Rot.
In der Humanmedizin wird zwar keineswegs zwischen Kalt- und Warmblütern unterschieden, doch implizieren wir automatisch diese Temperaturen mit royalem und nonroyalem Dasein.
Die Künstlergemeinschaft MalSo13 beachtet dies. Durch die Reduktion auf die beiden Farbtöne entsteht ein visuelles Spannungsgefüge, welches gleichermaßen betörend wie abstoßend wirkt.
Die Farbnuancen der beteiligten Kunstmaler reichen von schreiend, ausgequetschtem, noch zuckendem Rotwolfrot bis hin zu neblig duftendem, maskulin verlegenem, Oligarchenblau.
Übrigens hat die Farbdublette der Ausstellung nur wenig mit der Behauptung zu tun, Blut sei dicker als Wasser. Die Dichte beider Flüssigkeiten egalisiert sich im Moment des Farbauftrages und leitet in der Rezeption des Gemalten lediglich in die Irre.
MalSo13 zeigen pulsierende Malerei und optimieren den Farbgebrauch als sei es nichts.
Zu den ausstellenden Künstler*innen gehören: Lina Augustin, Jan Rybníček, Yonso Jeong, Katja Rausch, Fabian Beger, Florian Donnerstag, Andreas Lech, Pnik, Fanny Zew, Veronica Burnuthian, Alessandro Bostelmann, Pio Ziltz, Maximilian Helk, Katharina Burger, Patrick Nishnik, Sri Maryanto, Marco Stanke, Julian Arayapong, Youngjun Lee, Benedikt Gahl, Uli Zwerenz, Josef Köstlbacher, Hyundeok Hwang, Heeyoung Jo, Lola Sprenger, Astrid Fernandez, Judith Grassl, Leyla Schiemenz, Gülbin Ünlü, Regina Rupp und Susi Müller.

Josef Köstlbacher
P-Pep, 2021
©Josef Köstlbacher

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