(K)ein Puppenheim

Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder

22.04.2023 – 07.01.2024

In Kooperation mit der Sammlung Goetz.

Mehr als 30 Jahre war die Sammlung Puppentheater / Schaustellerei im Münchner Stadtmuseum als puppenhistorische Dauerausstellung präsent und ist damit selbst Geschichte geworden. Die interdisziplinäre Kooperation „(K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder“ mit der Sammlung Goetz und der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums nimmt die bevorstehende Schließung und Generalsanierung des Hauses zum Anlass, um die Sammlungen für den Dialog mit Arbeiten zeitgenössischer Kunst zu öffnen.

Mit Paweł Althamer, Diane Arbus, Nobuyoshi Araki, Roger Ballen, Yael Bartana, Nathalie Djurberg, Ellen Gallagher, André Gelpke, Nan Goldin, William Kentridge, Herlinde Koelbl, Harry Kramer, Herbert List, Maria Luiko, Lothar Meggendorfer, Stefan Moses, Hans Op de Beeck, Ulrike Ottinger, Eduardo Paolozzi, Lotte Pritzel, Lotte Reiniger, Cindy Sherman, Laurie Simmons, August Sander, Markus Schinwald, Thomas Schütte, Wael Shawky, Andreas Slominski, Henry van de Velde, Kara Walker, Gillian Wearing u.a.

Puppenstube, Jahrmarktsbude oder Panoptikum – Puppen üben eine große Anziehungskraft aus. Sie faszinieren nicht nur als figürliche Nachbildungen des Menschen, sondern auch als Verkörperung geheimer Wünsche, Ängste und Begierden. Zugleich sind sie als Spiegel der Gesellschaft und ihrer vielfältigen Rollenbilder in Geschichte und Gegenwart zu verstehen. Diese Ambivalenz spiegeln auch die Werke bildender Künstler*innen aus der Sammlung Goetz, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Puppe auseinandergesetzt haben, wider. In dieser interdisziplinären Zusammenstellung treten sie in einen Dialog mit der Sammlung Puppentheater / Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums sowie mit historischen Fotografien. In einem abwechslungsreichen Parcours im Münchner Stadtmuseum sind mehr als 500 Werke von circa 50 Künstler*innen und Kunsthandwerker*innen zu sehen, darunter Filme von Kara Walker und Nathalie Djurberg, Fotografien von Cindy Sherman und Laurie Simmons sowie Skulpturen von Andreas Slominski und Thomas Schütte.
Die Ausstellung hinterfragt kritisch die Dauerausstellung Puppentheater / Schaustellerei, die von 1984 bis 2022 im Münchner Stadtmuseum zu sehen war. Deren Architektur wird durchbrochen, sodass neue Blickwinkel und Freiheiten entstehen – ein Blick in die Geschichte und Zukunft des Münchner Stadtmuseums zugleich.

Kurator*innen: Mascha Erbelding, Rudolf Scheutle (Münchner Stadtmuseum) und Karsten Löckemann, Pietro Tondello (Sammlung Goetz)

Thomas Schütte, United Enemies, A Play in Ten Scenes (Detail), 1994, © the artist/VG BILD-KUNST Bonn, 2023, Courtesy Sammlung Goetz, München, Foto: Raimund Koch

Münchner Stadtmuseum

St.-Jakobs-Platz 1
80331 München

Tel +49 (0) 89 23 32 23 70

muenchner-stadtmuseum.de

Öffnungszeiten

Ab 8. Januar 2024 aufgrund der Generalsanierung für mehrere Jahre geschlossen.

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