Josef Köstlbacher

18.05.2022 – 25.06.2022

Computergarten, Josef Köstlbachers erste Ausstellung in der Braun-Falco Galerie, zeigt eine umfangreiche Auswahl aktueller Arbeiten. Großformatige Gemälde auf Leinwand bilden den Schwerpunkt. In seinen Bildern kombiniert der Künstler Acrylmalerei, Collage, Siebdruck und Zeichnung.

Dabei steht neben der Malerei an sich, also der Auseinandersetzung mit Farbigkeit, Komposition, Eigenheiten der verwendeten Materialien, etc., auch immer die Frage nach dem kommunikativen Potential des Bildes im Raum. Wie treten die collageartig aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführten Elemente im Bild zueinander in Beziehung, und welche Assoziationen lösen sie in ihrer neuen Nachbarschaft beim Betrachter aus? Der stille Diskurs der Bildbausteine untereinander, in dem sich gefundenes Material mit einem persönlichen Kosmos verbindet, entwickelt eine eigene, vom Zufall getriebene Dynamik, die den Künstler in den Hintergrund treten lässt.

Oft bilden landschaftliche Motive die Bühne, auf der Josef Köstlbacher diese Fragen verhandelt. Sie zeigen weite Ausblicke, Baumgruppen, Architekturszenen… Sehr gegensätzlich in ihrer farbigen Ausgestaltung stehen leuchtend bunte, oft grellfarbige Arbeiten neben Bildern in Schwarz und Weiß. Beiden Werkgruppen, der farbigen wie der schwarzweißen, ist dabei eine gewisse melancholische Grundstimmung eigen.
Josef Köstlbacher sagt zu seiner Arbeit: „Mich interessiert, wie sich die einzelnen Bausteine samt ihrer Geschichte im Bild verbinden und miteinander in Beziehung treten. Analog dazu beschäftigt mich (…) wie Spuren von vergangenen Ereignissen Orte und Landschaften prägen. Die Bilder zeigen einsame Plätze, die dennoch auf unterschiedliche Weise mit Mensch und Zivilisation in Verbindung stehen. Mich interessiert, wie sich ein Ort durch den Eingriff des Menschen verändert, und was bleibt, wenn er ihn verlassen hat. Es geht um den Moment, in dem eine Beobachtung das Bekannte fremd werden lässt, wo verschiedene Welten aufeinander treffen und ineinander eindringen“.

Dieses ineinander Eindringen unterschiedlicher Bildwelten steht auch in den Arbeiten aus der Gruppe der „Synoden“ im Mittelpunkt: hier arbeitet der Maler kleinteiliger, fügt auf der Leinwand viele skizzenartige Einzelbilder wie zu einem Storyboard zusammen, ohne dabei eine bestimmte Leserichtung vorzugeben. So breitet sich vor dem Betrachter eine Bildersammlung aus, in der vieles gleichzeitig und sofort verfügbar ist; Sie lädt ein, Verbindungen zu entdecken, ins Hier und Jetzt, zu Gesehenem, Erlebtem und Erträumtem.

Josef Köstlbacher
P-Pets, 2020 T
Acryl und Tusche auf Leinwand
190 x 220 cm
Bildrechte: Josef Köstlbacher

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