Jan Holthoff

Unter dem Titel „Electric Paradise“ zeigt der Maler Jan Holthoff eine Serie aus großformatigen Bildern. Die meisten von ihnen entstanden nach einer Reise zum Big Island Hawaii. Mit Eindrücken und Skizzen ins Atelier zurückgekehrt, formte er, wie er sagt „aus einer impressionistischen Erfahrung einen expressionistischen Ausdruck“. Das Gewebe der entstandenen Bilder ist hochkomplex. Es zeigt Elemente eines warmen Inselparadieses: tropische Farben, südliches Licht, gestrüpphafte Formen, dschungelähnliche Strukturen. Vereinzelt sind Palmblattmotive erkennbar. Das Wort „electric“ als Bestandteil des Ausstellungstitels verweist auf die Energie, die im Malprozess wie im Prozess der Bildbetrachtung eine Rolle spielt. Durch die Aufladung während des Malens wirken die Arbeiten wie elektrisiert. Erregung und Bewegungen des Malers sind übersetzt in furiose, kontrastreiche Farbflächen, voller kinetischer Energie. Der Künstler meistert eine prozessual basierte Landschaftsmalerei, die für ihn bedeutet, Farben und Pinselstriche auf- und abzubauen, zu zerstören und zu sampeln.
Jan Holthoff wurde 1977 in Duisburg geboren. Nach einem Jurastudium mit anschließender Promotion absolvierte er ein Studium der Malerei in Düsseldorf. Von 2011 bis 2013 unterhielt er ein Atelier in Brooklyn, New York, bevor er nach Düsseldorf zurückkehrte. 2013 erhielt er den Douglas Swan Preis, vergeben vom August Macke Haus, Bonn. Er stellt international erfolgreich aus.

Jan Holthoff
Untitled, 2021
Acryl auf Leinwand
140 x 100 cm
Bildrechte: Jan Holthoff, courtesy Galerie Wittenbrink