Hermann Glöckner

Konstruktion und freies Gestalten

25.01.2023 – 18.02.2023

Arbeiten mit Metallen, Glas, Schlacke, Kunststoffen, Holz und Papier.
Zu Ausstellung erscheint ein Katalog.

Hermann Glöckners Arbeiten aus Glas. Ein heiteres, ernstes Spiel
Zeit seines Lebens setzte sich Hermann Glöckner mit den unterschiedlichsten Materialien und deren Kombination auseinander: Papiere, Kartons, Zeitungen,
Lacke, Wachs, Mauerputz, Textilien … und eben auch Glas. Dabei untersuchte er ganz im Sinne der Tradition des Bauhauses die den Stoffen ureigene ästhetische Qualität. Sein Erfindungsreichtum und sein Durchhaltevermögen über viele Jahrzehnte hinweg suchen ihresgleichen in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Das Haus des Künstlers beherbergte alle Aggregatzustände des Materials: von der bloßen Scherbe bis hin zum aufwändig bearbeiteten Bild. Mal geht es um ein Höchstmaß an Transparenz, mal darum, das Glas als möglichst neutralen Bildträger fungieren zu lassen. Vor allem gibt es die Möglichkeit, Farbe und Malgrund miteinander zu verschmelzen.
In der Abgeschiedenheit seines Dresdner Ateliers trat Glöckner in eine Art Dialog mit der jeweiligen Stofflichkeit und setzte dabei dem heiteren, ernsten Spiel keine Grenzen. So erreichte er eine Freiheit der Gestaltung, eine wie selbstverständlich sich ergebende Ästhetik, die nicht von Vornherein ein Kunstprodukt im Sinn hatte. Dennoch entstand eine eigene, unverkennbare Stilistik. Die Objekte verlieren ihre nur scheinbare Beiläufigkeit, ihre Bruchstückhaftigkeit, spätestens sobald sie – wie hier in dieser Publikation – isoliert und jedes für sich sichtbar gemacht werden. Sie gewinnen dadurch eine neue Dimension und tragen einen der Ursprünge des schöpferischen Handelns von Hermann Glöckner in sich: die Kristallisation von Farbe und Form, die den jeweiligen Werkstoff untersucht, respektiert und in seiner Erscheinung aufhebt.

Hermann Glöckner (1889–1987)
Amorphe Strukturen in Lack, auf Glas, um 1965/70
Lack, Farbmasse, auf Glasplatte, beidseitig eingefärbt
11 x 13,5 cm

Galerie Florian Sundheimer

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