Sebastian Gumpinger „Es gibt keine geraden Linien in einer gekrümmten Welt“

09.09.2023 – 14.10.2023

In der Serie ‚Steel Paintings‘ beschäftigt sich Sebastian Gumpinger eingehend mit Materialität und Gestus. Dabei steht die Linie im Fokus seines künstlerischen Schaffens. Es geht ihm um die Darstellung einer Essenz von Form und Gestus im Raum. Dynamische Kompositionen ergeben sich aus einem scheinbar verschlungenen Gefüge übereinander liegender Metallbänder. Der Eindruck von Schrift kann entstehen, verflüchtigt sich jedoch im nächsten Moment.
Mit einer einzigartigen Technik erreicht Gumpinger die Illusion von objekthafter Dreidimensionalität und Tiefe. Auf polierte Stahl- oder Kupferplatten fräst er mit einem Winkelschleifer unterschiedlich dicke Linien. Dabei folgt er einer inneren Vorstellung, die in diesem einen Moment mit einem aus Erfahrung gespeisten, intuitiven Rhythmus umgesetzt wird. Im weiteren Verlauf kommt die Stichsäge zum Einsatz. Jedes Werk beinhaltet den Dualismus zwischen Künstlerwille und jenen Grenzen, die das Material diktiert. Die Wirkung der ‚Steel Paintings‘ variiert spannungsvoll und überraschend je nach Lichteinfall und Perspektive. Es sind Hybride aus Wandobjekt, kinetischem Bild, Gravur, Zeichnung und Relief.
Sebastian Gumpinger (geboren 1977 in Hannover) studierte von 2009 bis 2015  an der Akademie der Bildenden Künste in München (Meisterschüler) bei Prof. Günther Förg und Prof. Jean-Marc Bustamente. Er lebt und arbeitet auf Mallorca.

Sebastian Gumpinger
untitled, 2022
Acryl auf Aluminium
190 x 97 cm
Bildrechte: Sebastian Gumpinger

Quittenbaum Gallery

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