FOR FREE* (*artists are not working FOR FREE)

24.03.2021 – 05.06.2021

Eine Intervention von Daniel Man in der Galerie Andreas Binder
In Zusammenarbeit mit ca. 80 Künstler/Innen.
Mit freundlichen Unterstützung von Stiftung Kunstfonds und Neu Start Kultur.

Das vom Künstler Daniel Man initiierte und von der Stiftung Kunstfonds geförderte Ausstellungsprojekt „FOR FREE*“ (*artists are not working FOR FREE), ist auf die Pandemiezeit zugeschnitten, da es eine große Zahl an Kolleginnen und Kollegen miteinbezieht und konzeptuell solidarisch angelegt ist. Über 100 Kunstschaffende zeigen in geballter Gemeinschaft ihre Werke (einheitlicher Größe) in den Räumlichkeiten der Galerie Andreas Binder. Die Ausstellung steht symbolisch für den Zusammenhalt innerhalb der Künstlerszene und für den Versuch einer kollektiven künstlerischen Bestandsaufnahme und Überwindung dieser schwersten Krise seit 70 Jahren.
Dabei thematisiert der Ausstellungstitel FOR FREE*, der suggeriert, hier gäbe es etwas umsonst, durch den Zusatz *Artists are – not – working for free bereits die erschwerten Bedingungen, unter denen Künstler aktuell versuchen, ihrer Arbeit nachzugehen.
Obschon das Generieren des eigenen Einkommens bereits vor März 2020 der prekäre Alltag der meisten Kulturschaffenden war, hat die Pandemie auch hier das Brennglas angesetzt. So verschärft die Regierung durch unterschiedlich gewichtete Ausfallförderungen eine Spaltung verschiedener Berufssparten. Hinter den lauten Rufen kollektiv organisierter Lobbyisten „arbeitsplatzrelevanter“ Branchen wird die Kultur als machtpolitisch nicht ausreichend organisierte Gemeinschaft von Individualisten zum fünften Rad am gesellschaftlichen Wagen.
Die Kulturbranche besteht aus unglaublich vielen Einzelkämpfern, die zwar ohne Gewerkschaft und Lobby agieren, deren Stärke es aber ist, kommunikativ, spontan, kreativ und oft extrem vernetzend zu arbeiten. Diese Tatsache möchte „FOR FREE“ veranschaulichen, um die Situation der Kunstschaffenden offenzulegen. Die künstlerischen Wurzeln des Kurators Daniel Man werden hier deutlich sichtbar: sie liegen in der Graffiti-Bewegung, die sich seit je her über Vernetzung, Zusammenarbeit und globale Kommunikation definiert.
Und so geht es sowohl im Ausstellungskonzept als auch in den individuellen Werken der Künstlerinnen und Künstler aus Daniel Mans weit gefächertem Kolleg/innenkreis um die Sichtbarmachung von Prozessen und Umbrüchen innerhalb der massiven Einschränkungen seit März 2020.
Die teilnehmenden Künstler*innen haben einige der Herausforderungen und Veränderungen, die sie in der Krise erleben, in Worte gefasst.  Virtuelle Technik in der Ausstellung macht diese persönlichen und doch oftmals universellen Erfahrungen für alle Besucherinnen und Besucher sichtbar.
Die strategische Besonderheit und das symbolstarke Kernelement dieser solidarischen Ausstellung ist die Aufteilung sämtlicher Verkaufserlöse zu exakt gleichen Teilen unter allen beteiligten Kunstschaffenden.

 

Galerie Andreas Binder

Knöbelstr. 27
80538 München

Tel. +49 (0) 89 21 939 250
info@andreasbinder.de

galerieandreasbinder.de

Öffnungszeiten

Di – Fr 11.00 – 18.00 Uhr
Sa 11.00 – 15.00 Uhr

nicht barrierefrei