Bettina Bürkle, David John Flynn

a sense of light

24.05.2019 – 25.07.2019

Schiebeobjekte in Acrylglas . Arbeiten auf Leinwand und Papier.

Die Ausstellung „a sense of light“ ist als Dialog der künstlerischen Positionen von Bettina Bürkle und David John Flynn zur Lichtwirkung des Objektes – des Bildes konzipiert.
Bettina Bürkle (geb. 1961) hat von 1981-89 bei Prof. Günther und Prof. Guisepppe Spagnulo an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart Bildhauerei studiert. Ein anschließender, von 1988-90 erfolgter Aufenthalt in New York war besonders prägend für Ihr künstlerisches Schaffen.
Die vorhandenen Besonderheiten städtischer Architektur wie Dächer, Fensterstrukturen und an die Fassaden angebrachte Lüftungsanlagen inspirierten sie nachhaltig. Ihre früheren Werkreihen „Boxes“ und „Klapp-Objekte“ bis hin zu den aktuellen Schiebeobjekten sind skulpturale Zitate architektonischer Elemente und gehen einen direkten Dialog mit dem Raum ein.
Bettina Bürkle beginnt bereits im Jahre 2002 Schiebeobjekte in Acrylglas zu arbeiten, die sich seitdem in ihrer Ausführung weiterentwickeln. Ihre Schiebeobjekte beziehen sich auf die Ikonographie des Fensters und thematisieren seine Funktion als Schnittstelle von Außen- und Innenwelt. Die Objekte bestehen aus mehreren, voreinander gestellten, farblich unterschiedlichen Acrylscheiben, die der Betrachter in einer Führungsschiene bewegen kann.  Durch diese Handlung wird der Betrachter Teil des Kunstwerkes, der Moment des Veränderns bezieht ihn ein. Mit dem Verschieben der Scheiben gestalten sich immer wieder neue Farbräume, die sich aus der Lichtwirkung der überlagerten transluzenten Flächen ergeben. Die Künstlerin selbst versteht ihre Arbeiten als Verbindung von Plastik und Malerei. In ihrem Schaffen widmet sie sich aktuell der Verschmelzung dieser Genres und bleibt dabei stets ihrer strengen konkreten Formensprache treu.

David John Flynn (geb. 1952) studierte von 1970-75 an der Virginia Commonwealth University in Richmond Fine Arts. Er lebt seit 1980 in München und arbeitet seit gut sieben Jahren in seinem Atelier im Streitfeld. Seit den späten 80er Jahren widmet sich David John Flynn konsequent der abstrakten Malerei. Wir zeigen Arbeiten aus den Werkreihen „recognitions“ von 2010 bis zu den heutigen „fabrics“.
Die für David John Flynn typisch leuchtende und zu Kontemplation einladende Farbigkeit geht einher mit einem Ineinanderfließen verschiedener Kunstrichtungen und Techniken. In seinen Werken lassen sich in der Lichtwirkung Anklänge an die französische Moderne eines Pierre Bonnard, durch den Einsatz von Schablonen an die Hard Edge Malerei eines Kenneth Noland, die Verarbeitung von plakativen Bildern an die Pop Art, und auch an die Schleierbilder eines Morris Louis finden – um nur einige zu nennen. Der Künstler selbst sagt „I work with contradicting ideas in my painting.“ Er zieht sich besondere Elemente einzelner Stile raus kommt damit zu einer eigene Bildsprache.
Flynn interessiert sich seit 1976 für die, aus der Antike stammende Maltechnik der Enkaustik. Indem er mit flüssigem Wachs und Dammarharz vermischte Pigmente auf- und abträgt, kommt er zu feinsten Farbnuancen. Inhaltlich setzt er mitunter seine persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen um, sie fließen ein und unterstreichen den poetischen Charakter seiner Arbeiten. In “it was no longer there” von 2010 spürt er den Moment eines plötzlichen Wetterwechsels über einem See nach: noch ist es hell ist, doch gleich verschwindet der See in den Wolken.

 

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