Andreas Schulze

Neue Arbeiten auf Papier

12.09.2020 – 24.10.2020

Die Kunst von Andreas Schulze war und ist im besten Sinne unzeitgemäß.
Nie hat er sich um die Trends im Betriebssystem Kunst geschert.
Schulze malt Dinge, eigentümlich großformatige, farbintensive
Motive mit Ornamenten, Kugeln, quadratischen und rechteckigen
Formen, meist perspektivisch angelegt. Und er gestaltet Räume,
Wohnzimmer mit Mobiliar, Lampen, Teppichen und Geschirr. Es sind
Einblicke in eine altmodisch-naive Welt deutscher Gemütlichkeit, ein
Design fernab modernistischer Vorstellungen.
Seine Kunst mit ihren für die Postmoderne so typischen Referenzen
auf Künstler der Avantgarde von Donald Judd, Richard Long, Cy
Twombly bis Andy Warhol ist lange als Malerei im herkömmlichen
Sinne verhandelt worden. Die Spurensuche, zumal wenn sie ernsthaft
betrieben wird, führt aber nicht weiter. Andreas Schulze dekonstruiert
die Zusammenhänge in der mal spielerisch-heiter, mal bösartig zum
Ausdruck gebrachten Absicht, die hohen Ziele und die Bedeutung seiner
berühmten Vorgänger auf Normalität zurückzuschrauben.

Andreas Schulze
Backsteine mit Landschaft
2018
Acryl auf Passepartout
64,9 x 74,5 cm